Als bekennende Suppenkasperline liebe ich ausgefallene, dampfende Suppenkreationen. Dabei ist es mir egal, ob sie klar, sämig, püriert mit oder ohne Einlage auf den Tisch kommen. Hauptsache Suppe. Und frisch gemacht muss sie sein. Mit leckerem Gemüse vom Markt, wenn möglich mit außergewöhnlichen Gewürzen oder einem tollen Topping.
Eine zuerst skeptisch beäugte Suppe hat es in meine Suppen-Favoriten-Liste geschafft: Die Radieschensuppe!
Ein himmlisches Rezept für Radieschensuppe
Hört sich zuerst banal an und Ihr werdet Euch fragen: Warum die Skepsis? Ganz einfach: Die super-leckere Suppe wird aus dem Grün der Radieschen gemacht – und das war für mich eigentlich immer „Rest“. Diese Kreation hier ist eigentlich eine Frühlingssuppe, aber sie ist (richtig gewürzt) so herrlich aromatisch, dass sie in jeder Jahreszeit eine willkommene Vor- oder sogar Hauptsuppe ist. Sie lässt sich nämlich beliebig aufpeppen und sieht auch noch toll aus.
Außerdem hat sich über Facebook ein potenzieller Radieschen-Fanclub aufgetan, nachdem unter einem Butter-Radieschen-Brot-Foto einige Fans der kleinen roten Rübe aufs Parkett kamen. Da dachte ich mir: zu viele Gründe, um diese schmackofatzige Suppe nicht zu posten.
Na – gespannt?
Zutaten:
2 Schalotten oder eine kleine Zwiebel
2 EL neutrales Öl
150 ml Crémant (alternativ Weißwein)
750 ml Gemüse oder Geflügelbrühe
100 ml Olivenöl
2 Bund Radieschen (mit tollem, frischen Grün)
eine große Handvoll glatter Petersilie
1 Knoblauchzehe
200 g Schlagsahne
50 g kalte Butter
grober Pfeffer
Zubereitung:
Geputzte und gewürfelte Schalotten in den 2 EL Öl andünsten. Mit dem Crémant (Ich hatte das letzte Mal rosé, das war geschmacklich hervorragend!) ablöschen und um 1/3 einkochen.
In der Zwischenzeit das Radieschengrün (Jawohl, das GRÜN!) und die Petersilie gründlich waschen und mit dem Olivenöl und der Knoblauchzehe im Moder zu einer Paste zerkleinern. Die zusätzliche Petersilie macht die Suppe intensiver im Geschmack. Außerdem pro Portion Suppe 2 Radieschen waschen, putzen und (je nach Größe) in mundgerechte Stücke schneiden (Viertel oder Achtel).
Nach dem Einkochen die Schlagsahne zur Suppe geben und weiter um ca. die Hälfte einkochen lassen.
Die grüne Paste zur Suppe geben und mit Pfeffer abschmecken. (Ich finde, dass man kein Salz benötigt, da die Brühe völlig ausreicht, um nicht den tollen grasig-grünen Geschmack des Grüns zu übertrumpfen.)
Die Radieschensuppe nochmals pürieren. Kalte Butter dazugeben und die Suppe schaumig aufschlagen.
Flache Schalen mit Suppe füllen und mittig die Radieschen einsetzen. Mit grobem Pfeffer „aufhübschen“. Dazu passt super frisches Bauernbrot mit Butter oder knuspriges Schüttelbrot.
Wer keine Angst vor einem Radieschen-Schock hat, kann aus dem übrigen kleinen roten Rüben einen Beilagensalat zaubern. Einfach die Radieschen in Scheiben schneiden, mit etwas Vinaigrette nach Geschmack anmachen und zur Suppe und dem Brot servieren.
Radieschensuppe – ein Geschmackswunder
Einmal probiert und an das haarige Grün herangetraut, wird man ein wahres Geschmackswunder erleben: grasgrün, nach Kräutern duftend, cremig und trotzte frisch! Wenn Ihr mich fragt, die optimale, leichte Vorsuppe für ein deftiges Advents- oder Weihnachtsmenü.
Vielleicht mit einer deftigen Einlage wie knusprig gebratene Wildschweinsalami?
Oder Mit Ziegenfrischkäse?
Macht was draus – ich habe jetzt Lust auf so ein Süppchen und gehe auf Radieschenjagd! Und wenn sich noch mehr potentielle Radieschenfreunde finden, dann wird das doch noch was, das mit dem Fanclub!
Grünen – äh, guten Appetit!
Eure
Jane
1 Kommentar
Schaumsüppchen aus Radieschengrün – Deutsches Suppeninstitut
18. Juni 2017 at 10:34[…] hier auch Verwendung und gibt der Suppe ein besonders aromatisches Aroma. Das Rezept gibt es bei „Cookies for my Soul“ […]