Winter ist ja bekanntermaßen überall in Europa. Mehr oder weniger kalt. Mehr oder weniger schlimm. Mehr oder weniger „typisch“. Und überall hat er seine Reize. So auch auf meiner Herzensinsel.
Zwischen all‘ den doch sehr weihnachtlichen Posts, die uns jeden Tag in den Bann der anstehenden Feiertage ziehen mache ich deshalb mit Euch zum 2. Advent mal einen kleinen Ausflug. Jawoll, auf meine Lieblingsinsel. Und auch wenn Ihr nun denkt „Joaaahhh, auf Mallorca, was soll man da denn machen, wenn die Sonne nicht so heiß brennt wie im Sommer? Was tun, wenn man nicht in den schönen Buchten liegen und im Meer plantschen kann?“ Wollt Ihr’s wissen?! Ich habe es ausprobiert….
Während die Tage bei uns immer kürzer werden, die Luft nach Laub, Moos und Frost riecht, sich der Körper auf ruhige Stunden und deftigen Eintopf eingestellt hat, ticken die Uhren auf Mallorca gänzlich anders. Zwar sind die Morgenstunden auch hier dunkler und die Abende kürzer, aber die Zeit dazwischen ist farbenprächtig, voller Genuss, und bringt an manchen Tagen sogar den Spätsommer zurück. Die Sonnenaufgänge verlieren sich magisch im Dunst, die Sonnenuntergänge sind an manchen Tagen so legendär und mystisch, dass es einem die Sprache verschlägt.
Wenn das Wetter mitspielt kann man ausgedehnte Spaziergänge am Meer machen, café con leche mit Meerblick genießen und mit etwas Glück sogar noch im T-Shirt einen gegrillten Fisch zum Mittag essen.
Palma lädt zum Stadtbummel ohne Schweißausbrüche ein und manchmal ist es auch ganz schön, wenn man nach einem Tapas- und Rotwein-Abend in der Altstadt die Jacke rausholt und nochmals durch die Straßen schlendert (die glücklicherweise nicht ganz so überlaufen wie im Sommer sind…).
Kulinarisch tut sich viel im Herbst und Winter auf der Insel und Speisekarten vieler (guter) Restaurants passen sich dem Angebot der Jahreszeit an. Auch hier geht es dann deftiger zu: Der Mallorquiner mag eher die fleischlastige Küche, Frito Mallorquin, Rotwein und Geschmortes.
Genau dies stellt man auch auf den Marktbesuchen auf der Insel fest, die nun ein anderes Sortiment auffahren, als in der heißen Jahreszeit… Und da ich Euch künftig hier diverse Märkte auf Mallorca vorstellen möchte, fangen wir doch mal mit einem der niedligsten an:
Bei einem Bummel über einen der für mich wirklich schönsten Sonntags-Wochenmärkte Mallorcas in Santa Maria del Cami, kann man im Herbst/Winter ein überraschendes Angebot finden: Quitten, Kürbisse, frisch geerntete Oliven, Waldpilze und Unmengen an Schnecken (!) warten auf hungrige Käufer.
Wo sonst im Sommer Berge an saftigen Erdbeeren, Kirschen und Pfirsichen warten, liegen deftige Sobrasadas, Herbst-Gemüse und knuspriges Brot.
Der für den ruhigen Ort doch recht große Markt ist ein Erzeuger-Öko-Markt, auf dem man günstig und qualitativ hochwertige Lebensmittel einkaufen kann. Er liegt auf einem von Häusern umgebenen Platz, umrahmt von Bäumen, die im Sommer ein Blätterdach zaubern, im Herbst eine schöne Kulisse bieten.
Auf dem Markt von Santa Maria sollte man sich unbedingt mit Schinken und Käse eindecken, denn hier gibt es einen der besten Stände mit einer großen Auswahl an fantastischen Serrano- und Pata Negra-Schinken. NOM. Dazu ein paar Oliven, einen Laib Brot und einen Rotwein von der Insel!
Der Schinken-Stand befindet sich übrigens fast am Ende des „1. Ganges“, in dem Lebensmittel verkauft werden, hinten auf der linken Seite:
Nachdem man alle Leckereien (am besten) im Auto verstaut hat, sollte man unbedingt noch einen kleinen Spaziergang durch die schönen Straßen und Gassen von Santa Maria machen. Lässt man das Gewusel des Marktes hinter sich, kann man in ungeahnte Stille eintauchen.
Und wenn man am Ende seiner kleinen Tour noch einen Abstecher in die wunderschöne Pfarrkirche von 1216 schafft, verlässt man mit einem wunderbar wohligen Gefühl diesen kleinen Ort und weiß: Ich komme wiiiiieder! Ganz klar.
Viel Spaß beim Fernweh-Haben und Träumen!
Eure Jane
Foto-Credit: Alle Fotos sind Eigentum von cookiesformysoul
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