Schon wieder ist eine Adventswoche ins Land gegangen und der Trubel des Alltags hatte mich fest im Griff. Wenn ich auch nur eine kleine Möglichkeit hatte, habe ich über mein GÖNN‘ DIR nachgedacht. Zumindest nachgedacht. An Möglichkeiten für ein echtes GÖNN‘ DIR mangelte es aus den unterschiedlichsten Gründen in dieser Woche arg. Nicht zuletzt 3 mal Umzugshilfe und diverse Terminen dicht an dicht, machten echte GÖNN‘ DIR’s fast unmöglich.
Umso mehr freute ich mich auf diesen 2. Advent, an dem es außer ein paar „Haushalts-Aktionen“ wie leidiges Wäschewaschen fast ausschließlich Genuss-Momente geben sollte. Aber dann kommt es meist anders und wenn man nicht aufpasst, ist man ganz schnell wieder ganz weit weg, von diesem GÖNN‘ DIR, das die Seele streichelt und für einen Moment die schnelle Welt anhält.
Es fühlte sich die ganze Woche verlockend an, am 2. Advent etwas deftig-leckeres zu kochen, die erste Rutsche Weihnachtsgebäck in den Ofen zu schieben, Musik zu hören, einen Blog-Post zu tippen, ein paar Leute anzurufen, das auf dem Nachttisch geparkte Buch zu Ende zu lesen, in der Badewanne entspannen und am Abend noch auf den Weihnachtsmarkt….
Merkt Ihr was?!
GENAU. Wie bescheuert.
Das fiel mir nach dem 3. Blech Stollenkonfekt (was zu allem Überfluss auch noch eher in Richtung Rosinenbrötchen mutierte) dann auch auf. Und noch so wenig vom Tag über. Finde den Fehler.
Der Fehler liegt immer wieder darin, dass ich so vieles, so schön finde und so wenig Zeit für all‘ diese Dinge habe (mir nehme?), dass ein bewusstes Gönnen fast unmöglich ist. Aber wo anfangen? Runterschrauben? Auf was verzichten?
Dieser Blog-Post hier, war die ganze Zeit auf meiner Liste, irgendwo zwischen dem Stollenkonfekt, der Badewanne und den Rouladen versteckt. Auf den wollte ich schon verzichten. Mangels Zeit. Aufgrund zu vieler gewünschter GÖNN‘ DIR’s. Ich muss also nochmal ran und anfangen zu differenzieren, wie sich ein GÖNN‘ DIR anfühlt und wann es ein ICH WILL / ICH MUSS ist.
Daher ist dieser etwas überladene Adventssonntag toll. Weil er mir eine Chance geboten hat, nochmals eine extra Schleife zu drehen. Und zu reflektieren. GÖNN‘ DIR geht anders. Und um sich etwas wirklich zu gönnen, muss man manchmal verzichten.
Ich habe die Badewanne und das Buch an den Nagel gehängt. Das Stollenkonfekt verpackt und die Bügelwäsche im Korb gelassen. Dafür habe ich Wort gehalten und sitze nun beim Lieblingsfranzosen. Ein Glas Chateau Saint Esteve, gute Gespräche und ein toller Käseteller. Ein Abend mit Freunden. Obwohl so viele vermeidliche Aktivitäten und gefühlte ToDo’s im Hinterhalt „lauern“. Das ist heute mein echtes „GÖNN‘ DIR“. Und ich finde es großartig!
Und Ihr? Habt Ihr heute schöne GÖNN‘ DIR-Momente erlebt?
Ich wünsche Euch einen feinen 2. Rest-Advent mit ganz viel Zauber.
Eure
Jane
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